Führen staatliche Förderungen zu einem gewünschten Erfolg und wie prüft man diese als Rechnungshof? Entfalten die Maßnahmen auch die gewünschte Wirkung? Diesen Fragen gingen Vertreterinnen und Vertreter von europäischen Landesrechnungshöfen im Rahmen eines EURORAI-Seminars nach. Die Teilnahme von mehreren österreichischen Landesrechnungshöfen, unter Ihnen der Direktor des BLRH Dr. René Wenk, unterstrich die Bedeutung dieses Themas.
Die Gesellschaft ist mit vielen unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert: von langfristigen demographischen Veränderungen, wie Überalterung, Arbeitskräftemangel oder die kurzfristige Bewältigung von akuten Krisensituationen, wie COVID-19, Energiekrise oder Inflation. Diese Situationen erfordern konsequentes Handeln des Staates und ist meist mit einem Einsatz großer Mengen an öffentlichen Geldern verbunden.
Ob dieser Mitteleinsatz die erwartete Wirkung erzielt, müssen Rechnungshöfe im Rahmen ihrer Prüftätigkeit behandeln. Da dies in der Praxis eine besondere Herausforderung darstellt, kam es zum Erfahrungsaustausch unter der Schirmherrschaft der European Organization of Regional Audit Institution (EURORAI) in Santiago de Compostela, Spanien. Vertreterinnen und Vertreter von Rechnungshöfen aus Deutschland, Frankreich, Schweiz, Spanien, Schottland oder Österreich stellten im Rahmen von Case Studies und Beispielprüfungen mögliche Lösungsansätze vor, wie Wirkungen geprüft werden könnten. Ein Thema, welches in Krisenzeiten wichtiger denn je ist.